In den Arbeiten von Kathrin Denecke, oder auch CreativeSoul Hamburg, spürt man die Freude, mit Worten und Farben Geschichten zu erzählen. Besonders deutlich wird das in den Projekten, die sie für und mit Kindern umsetzt.

Dabei merkt man schnell: Es steckt viel von ihrem eigenen Leben in ihren Werken. Ihre Erfahrungen und Emotionen machen sie greifbar, echt und unverstellt.

Vorstellung

Wie ist dein Name?
Kathrin Denecke

Wo lebst du?
Hamburg Süd

Welche Art von Kunst/Kreativität machst du hauptsächlich? 
Autorin und Illustratorin

Hast du eine formale Ausbildung absolviert oder bist du Autodidakt?
Nein. Alles in mühevoller Kleinstarbeit alles beigebracht – aber ich mache seit Februar 2024 ein Fernstudium im Bereich Malen und Zeichnen, um das Wissen zu vertiefen, aber auch was Neues kennenzulernen.

Wo kann man deine Arbeiten sehen? Hast du eine Website oder Social-Media-Profile, die du teilen möchtest? 
Instagram | Homepage | Facebook


Du bist kreativ. Warum?

Wie bist du zur Kunst gekommen? Wo hat deine kreative Reise begonnen?

Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Als Kind hab ich schon gerne gezeichnet – abgepaust oder, wenn die Geduld vorhanden war, Freihand. Aber erst mit der zweiten Schwangerschaft fing ich das kontinuierliche Schreiben an und später dann auch das Illustrieren.

Was inspiriert dich?

Junior! Eindeutig unser Nachzügler! Egal, ob Pixi-Geschichten oder Sammelbände. Irgendwo springt bei mir ein Funke über und die Idee ist da oder aber auch beim Yoga (kann ich allerdings nicht empfehlen … könnte weh tun, wenn man durch eine Blitzidee das Gleichgewicht verliert.... aua …)

Gibt es bestimmte Künstler:innen oder Stile, die dich beeinflussen?

Eigentlich nicht, nein. Ich habe eher Respekt vor Kollegen und deren Arbeiten.

Wie sieht dein kreativer Prozess aus? 

Ich liebe es, mit Aquarell zu arbeiten – was für andere wiederum sehr schwer ist oder sich schwertun. Und gerne auch nur mit Graphit- oder Bleistift. Digital lerne ich noch.
Beim Prozess kommt es auf das Projekt an. Ist es nur ein Buch, werden Ideen aufgeschrieben, recherchiert, Protagonisten/Charaktere erstellt. Beim Illustrieren entweder „Frei Schnauze“ oder für ein fertiges Schreibprojekt erstelle ich ein Storyboard.

Gibt es ein bestimmtes Projekt oder Werk, das dir besonders viel bedeutet?

Ohja! Ich fing vor ca. 2 Jahren an, eine Kinderbuchreihe „Oma Lore“ zu schreiben. Es ist ein Tribut an meine Oma, die auch so hieß und im Dezember 2005 leider verstarb. Die Idee kam einfach und ich schrieb einfach alles auf, was Oma und Enkelin erleben. Im Oktober 2024 war ich so mutig und fragte die Anika Voges (Mitlese-Hefte „Liesmit!“), ob für die Weihnachtsausgabe „Oma Lore“ Platz finden würde. Eine Kinderjury entscheidet jedes Mal, welche Geschichten in die Ausgaben sollen. Sie wollten Oma Lore haben. Als ich die Zusage las, war ich sprachlos (ich bin es immer noch) und da Anika den Hintergrund wusste, sollte ich auch illustrieren. Das war, ist und bleibt mein Herzensprojekt. Ob Oma Lore dort noch mal auftaucht? Wir werden sehen. ;)

Was war die größte Herausforderung, die du als Künstler bisher überwinden musstest?

Mich zu präsentieren, zu sagen: Hey Leute, hier bin ich. Ich kann schreiben und illustrieren. Wie man sieht, es hat sich eindeutig gelohnt. Aber ohne die Kreativ-Community hätte ich niemals den Mumm gehabt.

Wie wichtig ist dir die Verbindung und Interaktion mit anderen Künstler:innen und Kreativen?

Sehr wichtig. Man tauscht sich ja nicht nur über laufende Projekte aus, sondern auch über Techniken usw. Da entstehen definitiv wertvolle Kontakte.

Was bedeutet Kunst für dich? Welche Rolle spielt sie in deinem Leben?

Eher Kreativität. Kreativität bedeutet für mich: nicht Mutter-Sein, nicht Ehefrau, Tochter oder von irgendjemandem eine gute Freundin oder Schwägerin/Schwiegertochter. Ich bin dann einfach nur ICH – Der Mensch, der da sitzt und sich von allem frei macht. Das ist mir wichtig geworden, als Junior pflegebedürftig wurde. Kreativität ist mein Anker geworden – neben Yoga.

Welche Rolle spielt deiner Meinung nach Kunst in der Gesellschaft? 

Welche Aufgaben haben Künstler:innen in der Gesellschaft?

Kunst/Kreativität kann und darf aufrütteln, den Finger in die Wunde legen. Manchmal braucht die Menschheit das da draußen, der mal mit Worten oder Portraits o. ä., ins Wespennest pikst und es darf und muss auch zum Nachdenken anregen.

Welche Themen sind dir wichtig?

Gibt es ein Thema oder eine Botschaft, die du in deiner Kunst transportieren möchtest?

Inklusion und Menschlichkeit. Aktuell arbeite ich mit einer Autorin für „Liesmit!“ Ausgabe 5 am Thema Inklusion und Zusammenhalt. Ich bin gespannt, wie die Geschichte mit den Illustrationen (den meinen) dann aussehen wird.


Vielen Dank, Kathrin!

Deine Chance: Werde Teil meiner Interviewreihe!

Wenn du selbst Künstler:in oder Kreativschaffende:r bist, ganz gleich, ob du in der Malerei, Musik, Literatur oder einer anderen Form der Kunst, und Lust hast, über deine Arbeit und deinen kreativen Prozess zu sprechen, dann melde dich gerne bei mir.
Ich freue mich darauf, in meiner Interview-Reihe die Vielfalt der kreativen Ausdrucksformen zu zeigen und von deinen Perspektiven und Erfahrungen zu lesen.


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About the Author Lea Finke

Lea Finke ist Künstlerin mit ganzer Seele. In ihrem Blog erzählt sie von Inspiration, Leidenschaft und der Begegnung mit Kunst.