Jedes Jahr nimmst du dir vor, dich zu ändern.
Dieses Jahr, nimm dir vor, du selbst zu sein.
- unbekannt
Ein neues Jahr liegt vor uns mit all seinen Möglichkeiten. Für mich fühlt es sich an, wie eine leere Leinwand, die ich mit Farbe und Kreativität füllen und auf der ich all meine Gefühle und Gedanken ausleben kann.
Oft setze ich mir Ziele, die ich erreichen möchte. In diesem Jahr nicht! Ich werde ich es einfachhalten. Statt Ziele zu setzen, lasse ich mich von dem Begriff Simplicity leiten. Es wird das übergreifende Thema dieses Jahres sein.
2023 war kraftraubend für mich. Im Moment sagt mir mein Körper, dass ich mich ausruhen soll. Also werde ich auf ihn hören. Ich erlaube mir Leichtigkeit, Gelassenheit und Pausen, wenn ich sie brauche - ohne schlechtes Gewissen. Und dann werde ich mich auf die Bereiche konzentrieren, die mir Freude bereiten.
Bye-bye Never-ever-getting-done-Liste
Indem ich den Druck reduziere, mich von Negativität befreie und aufhören, meiner Never-ever-getting-done-Liste hinterherzuhecheln, schaffe ich Raum für Klarheit und Fokus auf das, was mir wirklich wichtig ist.
Wo liegen meine Prioritäten? Für welche Werte stehe ich und was trägt zu meiner Zufriedenheit bei? Darauf lasse ich mich ein, das nehme ich wahr - bewusst. Meine Kreativität wird mir Türen zu neuen Perspektiven und Möglichkeiten öffnen.
Genau das bedeutet Simplicity für mich und das macht es zu meinem perfekten Leitmotiv für 2024.
Druck und Negativität loslassen
Kontinuierlicher Druck kann zu chronischem Stress führen und das Risiko von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und Burnout erhöhen. So ist es mir im letzten Jahr ergangen. Obwohl meine erste Begegnung mit Depressionen schon viele Jahre zurückliegt, ging es mir zuletzt lange gut. Aber 2023 hatte ich immer wieder mit Depressionen zu kämpfen.
Das hatte nicht nur Auswirkungen auf meine mentale Gesundheit, sondern auch auf mein Immunsystem. Jede noch so kleine Erkältung erwischte mich und hielt sich dann hartnäckig. Mein Energielevel schwankte zwischen leer und ausgebrannt.
Das kann so nicht weitergehen. In diesem Jahr ist es mir wichtig, die Dinge überschaubar zu halten. Alles soll machbar und Spaß machen.
Kreativität als Wegweiser
Kunst und Kreativität waren schon immer mein Ventil. Schon als kleines Mädchen habe ich mich auf diese Weise mitgeteilt. Und damals wie heute gilt: an Tagen, an denen ich kreativ bin, fühle ich mich erfüllt. Diese Tage haben Bedeutung, ich schlafe sogar besser.
Kunst ist aber kein Hobby für mich. Damit meine Arbeit authentisch und relevant ist, nicht nur für mich, sondern auch für andere, muss ich viel von mir selbst in sie hineinlegen. Das erfordert Mut - mich zu zeigen, Lob und Kritik zu ertragen, vor allem aber den Mut, mir selbst gegenüberzutreten.
Wenn ich diesen Mut aufbringe, kann ich an meiner Kunst wachsen und lernen, mit Selbstzweifeln, Ängsten, aber auch Höhenflügen umzugehen. Wie ich in meiner Vorstellung schreibe: Die Beschäftigung mit Kunst hilft mir, mich mit der Welt zu verbinden, Erfahrungen einzuordnen, anzukommen – ein Akt der Suche ebenso wie ein Akt des Verstehens.
Sinn in der Kreativität finden
Ich glaube, wir alle wussten schon immer intuitiv, lange bevor die Wissenschaft uns die Sprache dafür gab, in welche Richtung sich das Universum bewegen würde, und jeder schöpferische Akt unsererseits geschieht trotz und im Angesicht dieser Entropie. Jedes Mal, wenn wir einen Pinsel in die Hand nehmen und komplementäre Farbtöne auswählen, um sie auf die Leinwand aufzutragen, oder wenn wir Bildelemente im Sucher unserer Kamera anordnen, um eine ansprechende Komposition zu schaffen, oder wenn wir unsere Finger in nassen Ton drücken, um einem unförmigen Klumpen eine Form abzuringen, biegen wir die Dinge zurück zur Ordnung und entreißen sie dem Chaos.
Der 6-Punkte-Plan: Simplicity im Alltag
Wie aber integriere ich Simplicity in meinem Alltag? Es bedeutet ja nicht unbedingt Verzicht. Vielmehr geht es um das Fokussieren auf das Wesentliche und das Loslassen von überflüssigem Ballast. Dafür habe ich mich bewusst entschieden. Mein Leben soll unkomplizierter werden und ich will seine Fülle aktiv wahrnehmen. Diese 6 Schritte helfen mir dabei:
- Morgenroutine ohne Ablenkungen:
Ich beginne meinen Tag ganz in Ruhe mit einer kleinen Routine. Zuerst trinke ich ein Glas mit Zitronenwasser. Das pusht mein Immunsystem und macht mich wach. Danach praktiziere ich eine halbe Stunde lang Yoga. Ich fühle mich so viel besser damit.
Positive Auswirkung: Fokus auf eigene Bedürfnisse, stressfreier Start in den Tag. - Digitale Entgiftung am Abend:
Eine Stunde vor dem Schlafengehen schalte ich alle digitalen Geräte aus. Ich lese noch ein bisschen, höre ein bisschen Musik und gehe dann zu Bett.
Positive Auswirkung: Verbesserte Schlafqualität, geistige Entspannung. - Wöchentlicher Zeitblock für Selbstreflexion:
Einmal in der Woche nehme ich mir Zeit, um die vergangenen Tage zu reflektieren und über die kommenden Tage nachzudenken.
Positive Auswirkung: Klärung der eigenen Ziele, Stärkung der persönlichen Ausrichtung. - Weniger Multitasking:
Ich versuche nicht länger mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Das entzieht mir zu viel Energie.
Positive Auswirkung: Effizientere Arbeit, weniger Stress, höhere Qualität der Arbeit. - Naturverbundene Pausen:
Kurze Pausen im Freien, Spaziergänge im Wald, 5 Minuten auf einer Wiese sitzen, in Baumwipfel gucken.
Positive Auswirkung: Erfrischte Energie, gesteigerte Kreativität, emotionale Entlastung. - Prioritätenliste statt Überforderung:
Statt einer überladenen To-Do-Liste erstelle ich eine realistische Prioritätenliste für den Tag.
Positive Auswirkung: Besseres Zeitmanagement, geringeres Gefühl der Überforderung.
Balance finden
Natürlich habe ich nicht vor, mich das ganze Jahr nur treiben zu lassen. Ein gesundes Maß an Herausforderungen und Stress kann stimulierend sein. Auch Kreativität passiert nicht einfach so. Sie wird herausgefordert oder durch Inspiration entfacht. Es ist also wichtig, die richtige Balance zu finden.
Ja, ich definiere klare Prioritäten und reduziere unwichtige Verpflichtungen. Ich achte besser auf meine eigenen Bedürfnisse. Schließlich bin ich selbst es, die im vergangenen Jahr zu viel von mir selbst verlangt hat, niemand anderes.
Aber es ist genauso wichtig, dass ich nicht davor zurückschrecke mich selbst herauszufordern - und Spaß daran habe. Neues auszuprobieren ist so spannend und daraus kann Wunderbares entstehen. Aber wenn nicht, dann ist es kein Scheitern, nur Teil des Prozesses.
Ein frohes neues Jahr
Wie geht es dir mit alledem? Stellst du dich in diesem Jahr neuen Herausforderungen oder lässt du wie ich dieses Jahr etwas ruhiger angehen? Hast du deinem Jahr ein Motto gegeben?
Ich freue mich jedenfalls, dass du meinen Blog liest und bin so dankbar für die anhaltende Unterstützung und Ermutigung. Ich hoffe, das Jahr 2024 bringt dir viel Licht, Liebe und Kreativität. Danke, dass du hier bist.