Ich freue mich, dass in dieser Woche mal wieder ein anderer kreativer Bereich in mein Interview-Projekt hüpft. Diesmal beantwortet nämlich Simone Rindlisbacher meine Fragen. Sie ist Fotografin und hat sich auf Porträt- und Tanzfotografie spezialisiert.
Ihr Antrieb? Ganz einfach: Simone interessiert sich wirklich für die Menschen, die sie vor der Kamera hat. Mit viel Feingefühl und einem geschulten Blick schafft sie es, die Persönlichkeit ihrer Modelle einzufangen. Ihr Ziel ist es, dass sich die Menschen in ihren Bildern erkennen und dabei denken: „Ja, das bin ich – und ich bin wunderbar.“
Vorstellung
Wie ist dein Name?
Ich bin Simone Rindlisbacher.
Wo lebst du?
In der Nähe von Bern in der schönen Schweiz
Welche Art von Kunst/Kreativität machst du hauptsächlich?
Ich liebe es, Menschen zu portraitieren, die Fotografie ist ganz meins.
Hast du eine formale Ausbildung absolviert oder bist du Autodidakt?
Ich habe fotografieren in einem Kurs gelernt, diverse Workshops/Coaching gebucht und dann folgten üben, scheitern, verbessern, üben, repeat…
Wo kann man deine Arbeiten sehen? Hast du eine Website oder Social-Media-Profile, die du teilen möchtest?
Website | Instagram | Strkng
Du bist kreativ. Warum?
Ich bin mit einer sehr kreativen Mutter aufgewachsen. Wir haben immer viel gebastelt. Die Nähmaschine stand tagein tagaus bereit. Vor über 10 Jahren begann ich als Frau Rösi mit einem DIY-Blog (Falls es dich interessiert). Und im Jahr 2017 habe ich die Fotografie ganz für mich entdeckt, ab circa 2019 vertiefte ich mich in die Portrait- und Tanzfotografie.
Was inspiriert dich?
Menschen, Momente, Dinge, Situationen und natürlich auch andere Fotografinnen und Fotografen.
Gibt es bestimmte Künstler:innen oder Stile, die dich beeinflussen?
Klar, Fotografinnen wie Kim Höhnle lösen extrem viel bei mir aus. Nicht nur mit ihrer Fotografie, sondern auch mit ihrer Haltung. Die Nähe, der Ausdruck, die Kreativität ihrer Bilder inspirieren mich sehr. Seit einem Coaching bei ihr kann ich mich wirklich auf meine Fotografie einlassen.
Mein Faible für Menschenportraits kombiniert mit Kreativität lebe ich intensiv aus. Ich arbeite am liebsten mit „available light“, das heißt mit vorhandenem Licht ohne Blitz, weil ich dieses Licht sehr gerne mag und es mir ganz viele Möglichkeiten eröffnet, mich auszudrücken.
Wie sieht dein kreativer Prozess aus?
Ich habe eine Kamera und zwei Objektive, die ich nutze. Und dann die jeweiligen kreativen Props wie zum Beispiel einen alten Fallschirm, einen Tüllrock, Malerabdeckfolie, ein Prisma, …
Ideen habe ich eigentlich immer genug. Manchmal kommen sie mir beim Bügeln, wenn ich ein Bild einer anderen Künstlerin sehe, wenn ich einen magischen Ort erkunde oder ein Gegenstand meine Kreativität ankurbelt. Oft erstelle ich mir dann ein Moodboard mit Inspirationsbildern und Stichworten. Dann gehe ich auf die Suche nach einem Modell. Manchmal schreibe ich ein Projekt auf Instagram aus oder ich wende mich direkt an eine bestimmte Person und frage sie für mein Projekt an.
Gibt es ein bestimmtes Projekt oder Werk, das dir besonders viel bedeutet?
Ich habe einige Lieblingsbilder, da kann ich mich nicht auf eines beschränken. Und natürlich die Tatsache, dass die von mir meistfotografierte Tänzerin unsere Tochter ist, macht diese Fotografien sowieso besonders wertvoll.
Was war die größte Herausforderung, die du als Künstler bisher überwinden musstest?
Manchmal ist es nicht ganz leicht, ein geeignetes, ausdrucksstarkes Modell zu finden. Dass ich im tfp Bereich fotografiere, macht es nicht einfacher. (tfp=time for pictures, Model und Fotografin arbeiten zusammen und bekommen beide die Bilder, es fließt kein Geld, man verlinkt sich gegenseitig bei Verwendung der Bilder)
Wie wichtig ist dir die Verbindung und Interaktion mit anderen Künstler:innen und Kreativen?
Ein Austausch ist mir sehr wichtig. Er ist inspirierend, motivierend und wertvoll zugleich. Ich schätze mich glücklich, kann ich mich in einem solch wohlwollenden Kreis von Fotografinnen bewegen.
Was bedeutet Kunst für dich? Welche Rolle spielt sie in deinem Leben?
Kunst, oder für mich eher Kreativität in welcher Form auch immer, gehört zu meinem Leben dazu. Ich schätze mich glücklich, kann ich mich auf diese Art ausdrücken.
Vielen Dank, Simone!
Deine Chance: Werde Teil meiner Interviewreihe!
Wenn du selbst Künstler:in oder Kreativschaffende:r bist, ganz gleich, ob du in der Malerei, Musik, Literatur oder einer anderen Form der Kunst, und Lust hast, über deine Arbeit und deinen kreativen Prozess zu sprechen, dann melde dich gerne bei mir.
Ich freue mich darauf, in meiner Interview-Reihe die Vielfalt der kreativen Ausdrucksformen zu zeigen und von deinen Perspektiven und Erfahrungen zu lesen.