April 5, 2023

Ich bin seit neuestem Mitglied der Artist Alliance Community, einer Gruppe von Künstlern. Zum ersten Mal habe ich die Gelegenheit, an einer Stay-in-Place-Residenz teilzunehmen. Das ist keine Residenz im üblichen Sinne, bei denen Künstler:innen Zeit, Raum und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich losgelöst von ihrem gewohnten Alltag auf Projekte oder Fragestellungen fokussieren können.

Jeder arbeitet mit seinen eigenen Materialien in seinem eigenen Atelier. Die Stay-in-Place-Residenz ist selbst organisiert; gleichwohl geht es darum, sich zu fokussieren. Am Anfang setzt man sich ein Ziel: Was will man in den nächsten 3 Monaten erreichen, woran arbeiten? Welches Ziel, das spielt keine Rolle.

Es geht dabei um Commitment, gemeinsam macht man sich verbindlich. Das hilft, den Fokus zu halten. Einmal in der Woche tauschen wir uns aus, geben einander Feedback, unterstützen und ermutigen uns. Ich freue mich sehr, mit wunderbaren Künstlern aus der ganzen Welt an unseren jeweiligen Projekten zu arbeiten.

Ich habe mir für die nächsten 3 Monate 4 Ziele gesetzt:

  • Weiterhin möchte ich jede Woche einen neuen Blogartikel veröffentlichen.
  • Anfang Juli nehme ich an einem Künstlermarkt teil. Darauf bereite ich mich vor.
  • ABUN arbeitet zusammen mit dem Southeastern Grasslands Institute der Austin Peay State University an einem neuen Projekt. Dafür möchte ich das ein oder andere Kunstwerk gestalten.
  • Mein Hauptziel ist eine neue Kunstserie. Am Anfang steht dabei immer die Suche nach Inspiration.

Inspiration für neue Kunst

Die Suche nach Inspiration ist eine Reise, die für jeden Künstler anders verläuft. Für mich beginnt sie oft mit einer Ahnung, einem Hauch von einer Idee, die sich langsam entwickelt und zu etwas Größerem wird. 

Als Künstlerin betrachte ich die Welt mit Offenheit, stets bereit, alles aufzunehmen, was mich berührt und in meiner Kunst Ausdruck finden kann. Eine Idee von einer Idee, noch gar nicht formuliert, nur ein Hauch, das ist der Beginn meiner Suche. Meine Neugier ist dabei mein größter Pluspunkt. Ich bin gespannt auf das Unbekannte.

Meine Einfälle, alles, was in mir etwas zum Klingen bringt, fange ich in Moodboards ein. Die Sammlungen von Bildern, Farben, Texturen und Materialien dienen als Inspiration und Ausgangspunkt für meine Kunstwerke. Sie sind der Rahmen, innerhalb dessen Kreativität und Fantasie freigelassen werden können.

Es ist ein ständiger Prozess, der mich immer wieder herausfordert und motiviert, neue Wege zu finden, um meine Kunst zum Ausdruck zu bringen. Das erfordert Geduld, Hingabe und Leidenschaft - aber es lohnt sich! In meinem ständigen Streben nach Inspiration gibt es besonders drei Bereiche, in denen ich immer wieder neue Impulse finde.

Heute möchte ich dir die Moodboards aus diesen Bereichen zeigen, die mich zu meiner neuen Kunstserie führen sollen.

Meine grüne Muse: Wie die Schönheit der Natur mich inspiriert, neue künstlerische Wege zu gehen

Meine wichtigste Inspirationsquelle ist und bleibt die Natur. Und die hat im Frühling eine Menge zu bieten. Neuanfang liegt in der Luft. Die Farben sind so zart, die Luft so leicht und durchscheinend. Es riecht nach Gras und Blättern, da ist das sanfte Rauschen von Bächen und Flüssen. Und dann der Duft von Apfelblüten ...

Ich liebe es, in der Natur zu sein, einfach nur zu wandern oder zu sitzen und den Klängen und Düften um mich herum zu lauschen. Manchmal finde ich dort auch Antworten auf Fragen, die mich beschäftigen und fast immer Inspiration für ein neues Projekt oder einen wichtigen Schritt in meinem Leben.

In der Natur kann ich meine Gedanken und Gefühle sortieren und ausbalancieren. Wenn ich mich in ihr bewege, fühle ich mich frei und doch verbunden mit allem, was um mich herum existiert. Die Natur gibt mir einen Moment der Ruhe und Klarheit, der mich ermutigt, auf mein Inneres zu hören und zu entdecken, was ich wirklich möchte.

Inspiration und Frieden, Schönheit und Klarheit - Ich bin dankbar für jeden Moment, den ich in der Natur verbringen kann.

Wenn ich nicht selbst unterwegs sein kann, durchstreife ich auch gern das Internet nach inspirierenden Landschaftsaufnahmen. Dort werde ich immer fündig. An den Bildern, die ich in diesem Moodboard zusammengestellt habe, faszinieren mich die Farben und die Zartheit. Ich versuche, sie in meiner neuen Serie umzusetzen.

Sinnliche Inspiration: Warum Essen, Musik und Natur mich zu einer besseren Künstlerin machen

Es ist dieser unverwechselbare Moment, wenn alle Sinne zusammenkommen und die Welt voller Farben, Gerüche und Klänge ist. Ein gutes Essen - die Aromen verschmelzen miteinander und tanzen auf der Zunge. Zusammen sein, bis zum Morgengrauen reden, lachen und Geschichten erzählen. Die Stunden verfliegen einfach.

Gespräche führen, die inspirieren, herausfordern und uns näher zusammenbringen. Der Duft von frischen Beeren, das Gefühl von Gras unter den nackten Füßen, Musik fühlen, sodass sie mich zum Weinen bringt - oder zum Tanzen. All das kann einen Funken entzünden, eine Idee hervorbringen, meine Kreativität entfalten und neue Kunst in mir wecken.

Es ist eine Sache, die Dinge oberflächlich zu genießen, aber wenn man tief in das Erlebnis eintaucht, jeden Moment bewusst wahrnimmt - das ist für mich der Schlüssel zur Inspiration.

Es geht darum, diese Erfahrungen in meine Kunst einfließen zu lassen. Das Genießen mit allen Sinnen gibt mir die Werkzeuge, um meine Ideen in die Tat umzusetzen und meine Kreativität zum Leben zu erwecken. Es hilft mir, meine Sinne zu schärfen und meine Wahrnehmung der Welt um mich herum zu erweitern. So fühle ich mich lebendig, inspiriert und voller Kreativität.

Die Schönheit der Taktilität: Wie natürliche Materialien und Texturen meine künstlerische Arbeit beeinflussen

Natürlichkeit ist für mich als Malerin von großer Bedeutung. Auch bei den Materialien und Texturen, mit denen ich mich umgebe. Holz, Sandstein, Lehm, Keramik, grobes Leinen - über meine Leidenschaft für Papier habe ich ja schon in einem anderen Blogpost berichtet. Ich liebe es, solches Material zu berühren, es zu begreifen. Das empfinde ich als sehr sinnlich.

Auch wenn ich nicht immer die genannten Materialien und Texturen in meiner Kunst einsetze, inspirieren sie mich dennoch auf besondere Weise. Ich liebe ihre Haptik und Taktilität und lasse dieses Gefühl gerne in meine Kunst einfließen. Die Materialien, die ich in meinem Atelier um mich herum habe, spielen eine wichtige Rolle bei meiner künstlerischen Arbeit. Wenn ich eine neue Idee für ein Kunstwerk habe, gehe ich oft auf die Suche nach Materialien, die mir dabei helfen, meine Vision zu verwirklichen.

Für mich ist es wichtig, dass ich mich mit den Materialien und Texturen, die ich in meiner Kunst einsetze, verbunden fühle. Es geht mir darum, die Essenz und die Schönheit dieser natürlichen Materialien zu erfassen - Dadurch entsteht ein Dialog zwischen meiner Kunst und der Welt um mich herum, der für mich unverzichtbar ist.

Die verschiedenen Materialien befeuern meine Inspiration

Einladung zum Experimentieren und Entdecken

Dies sind nur einige Ideen - natürlich gibt es tausend Wege zur Inspiration, und sie sind nicht nur für jede:n Künstler:in anders, sondern oft auch für jedes Kunstwerk oder jede Kunstserie. Schiller, hieß es, musste an einem verdorbenen Apfel riechen, um in Schwung zu kommen, Hemingway 30 Bleistifte spitzen, damit die Inspiration anfing zu fließen. All das ist erlaubt - wenn es gelingt -, und alle anderen Wege ebenfalls. Ich jedenfalls finde die Arbeit mit Moodboards gleichzeitig anregend und befreiend - so lassen sich Materialien sammeln, ohne dass sie gleich künstlerisch gestaltet werden sollen: Sie bleiben eine Weile frei, sozusagen, für das wechselseitige Gespräch. Damit bilden sie genau den Resonanzraum, den ich brauche, um in den Dialog mit meinem kommenden Kunstwerk einzutreten. Wie ist das bei dir? 

Wie findest du Inspiration? Stellst du auch Moodboards zusammen, oder gehst du ganz andere Wege?
Inspiriert dich eher Vertrautes oder Unbekanntes? Gehörst du zu den Stiftespitzern oder zu den Sammlern? Ich bin neugierig, erzähl mir davon.

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About the Author Lea Finke

Lea Finke ist Künstlerin mit ganzer Seele. In ihrem Blog erzählt sie von Inspiration, Leidenschaft und der Begegnung mit Kunst.

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