November 29, 2023

„Da stehe ich auf der Brücke und bin wieder mitten in Paris,
in unserer aller Heimat.  Da fließt das Wasser,
da liegst du, und ich werfe mein Herz in den Fluss
und tauche in dich ein und liebe dich.“

- Kurt Tucholsky

Mitte Oktober überrascht Stefan mich mit einer spontanen Frage: "Was hältst du davon, wenn wir mal wieder nach Paris fahren?" Mein Herz öffnet sich bei dieser Frage. Die letzten Jahre waren hart. Wir waren beide sehr beschäftigt mit dem Aufbau unserer jeweiligen Unternehmen, dazu kam die Familie, Gesundheit, die globale Lage ... Da musste vieles zurückstecken. Also ja. Ja. JA! Lass uns nach Paris fahren.

Unser Ältester bekommt so kurzfristig nicht frei, aber der Jüngere hat Anfang November sowieso Urlaub. Also fahren wir zu dritt. Und für Yan ist es der erste Parisbesuch. Ernest Hemingway hat gesagt: "Wenn Du das Glück hattest, als junger Mensch in Paris zu leben, dann bleibt die Stadt bei Dir, einerlei, wohin Du in Deinen Leben noch gehen wirst." Das gilt meiner Meinung nach nicht nur, wenn man in der Stadt leben durfte. Taucht man einmal in Paris ein, bleibt es einem für immer. 

Vorfreude auf Paris

Die wichtigsten Gepäckstücke der Künstlerin | The artist's most important pieces of luggage.

Wir beginnen also mit der Vorbereitung, damit wir wirklich eintauchen können. Ich besorge mir ein Reise-Skizzenbuch, eine niedliche kleine Holzpalette und eine neue Zeichenfeder. Und wir planen: Wie lange können wir bleiben, was wollen wir sehen, wo werden wir wohnen …? 

Wir entscheiden uns für Saint-Germain-des-Prés. Unser Apartment in der Rue Dauphine liegt nur wenige Schritte von der Pont Neuf und der Île de la Cité entfernt. Louvre und Notre Dame sind fußläufig erreichbar, wir sind mittendrin. Vier Tage haben wir Zeit, das ist nicht schlecht. Aber natürlich trotzdem viel zu wenig.

Denn da es Yans erster Besuch in der Stadt ist, wollen wir all die Dinge tun, die man tut, wenn man Paris zum ersten Mal sieht. Wir schauen uns die Sehenswürdigkeiten an, besuchen den Louvre, kaufen Souvenirs in der Galerie Lafayette, machen eine Bootsfahrt auf der Seine usw. Aber wir nehmen uns auch Zeit einfach durch die Stadt zu schlendern, da zu sein. Einfach mal zu sitzen und zu genießen.

Meine persönlichen Pläne? Ich möchte mich inspirieren lassen, sehen, fühlen und aus der Erfahrung neue Kunst schöpfen.

Ein Zwischenspiel

Noch während der Renaissance war Italien unbestritten das europäische Zentrum der Kunst. Doch die politische Fragmentierung Italiens führte immer wieder zu Konflikten und Kriegen zwischen den verschiedenen Herrschern oder anderen Mächten. Mit den Italienischen Kriegen im 16. Jahrhundert wurde eine ganze Serie von Konflikten zwischen den großen europäischen Mächten um die Kontrolle über italienische Gebiete ausgetragen.

Das Land wurde zum Schauplatz von Schlachten und Plünderungen. Die Zerstörung von Infrastruktur, der Verlust von Ressourcen und die wirtschaftlichen Belastungen trugen zum Niedergang Italiens bei. Hinzu kam die Entdeckung neuer Handelswege und der Aufstieg neuer Handelsmächte, wie Spanien und Portugal. Denn mit der Entdeckung des Seewegs nach Indien durch Vasco da Gama und der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus verlagerte sich der Schwerpunkt des Seehandels weg von den Mittelmeerhäfen Italiens hin zu den Atlantikhäfen. 

Frankreichs Goldene Ära

Währenddessen kehrte in Frankreich Ende des 16. Jahrhunderts nach den Wirren der Hugenottenkriege endlich Frieden ein. Das 1598 unter Henri Quatre geschlossene Edikt von Nantes gewährleistete den Protestanten die Religionsfreiheit. Nicht nur war es den Protestanten fortan erlaubt, eigene Schulen und Universitäten zu gründen, auch konnten Künstler und Intellektuelle aus verschiedenen religiösen Gruppen in einem relativ toleranten Umfeld arbeiten. 

Die königliche Unterstützung für die Künste in Frankreich war groß. Besonders unter Louis XIV. Unter seiner Herrschaft entstand die barocke Pracht des Schlosses Versailles. Der Glanz von Versailles verführte Künstler, Architekten und Adlige aus ganz Europa. Alles Französische war en vogue. Paris wurde zu einem Sammelpunkt für Galerien und Kunstschulen. Kunsthandel und kultureller Austausch florieren. 

Paris wurde zu einem Anziehungspunkt für Künstler aus verschiedenen Teilen Europas und der Welt. Die Stadt bot eine lebendige kulturelle Atmosphäre, die von Freiheit, Kreativität und Innovation geprägt war. Im 18. Jahrhundert entstand der Salon de Paris, eine jährliche Kunstausstellung, er wurde zum zentralen Ort für Künstler, um ihre Werke zu präsentieren. 

Schloss Versailles in der Nähe von Paris.

Die Vielfalt der Kunst im 19. Jahrhundert in Paris

Die tolerante und lebendige Stimmung der Stadt war der Nährboden dafür, dass sich neue Kunststile und Kunstrichtungen entwickeln konnten. Das 19. Jahrhundert war eine entscheidende Zeit für die Entwicklung der Kunst in Paris. Neue Errungenschaften dieser Zeit trugen dazu bei. Die Eisenbahn ermöglichte es schneller und weiter zu reisen, als je zuvor und die Entwicklung von fertig gemischter und transportabler Farbe in der Tube 1841 ermöglichte es Künstlern en plein air zu malen. 

In den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts dominierte der Neoklassizismus die Kunstszene, beeinflusst von Ideen der Aufklärung und der Wiederbelebung klassischer Kunstformen. Mitte des Jahrhunderts gewann jedoch die romantische Bewegung an Bedeutung, die sich durch emotionale Ausdrucksstärke und Individualismus auszeichnete. Künstler wie Eugène Delacroix gehörten zu den prominenten Vertretern dieser Bewegung.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Realismus als Reaktion auf die romantische Idealisierung - bis in den 1870er Jahren der Impressionismus einen weiteren bedeutenden Schritt in der Kunstentwicklung markierte. Die Impressionisten und ihre Nachfolger, die Post-Impressionisten, hatten anfangs Schwierigkeiten, ihre Werke im Salon auszustellen, da ihre innovativen Ansätze nicht den etablierten Normen entsprachen. Infolgedessen organisierten sie eigene Ausstellungen, darunter den berühmten "Salon des Refusés" von 1863, der viele der bahnbrechenden Werke zeigte, die später als Meisterwerke anerkannt wurden.

Kunst im Exil

Auch später noch spielte Paris mit weiteren Entwicklungen wie dem Aufstieg des Kubismus im frühen 20. Jahrhundert, der Entwicklung der abstrakten Kunst und anderen modernen Kunstbewegungen eine zentrale Rolle in der Kunstwelt. Doch in den 1940er und 1950er Jahren begann New York Paris als Hauptstadt der Kunst abzulösen.

Der Zweite Weltkrieg hatte Europa stark beeinträchtigt, insbesondere Paris. Viele Künstler flohen und mussten Europa verlassen. Viele von ihnen zog es nach New York. Nach dem Krieg erlebte die Wirtschaft in den USA einen Aufschwung. Mit dem Geld wanderte auch die Kunstszene in die USA. Galerien, Kunstinstitutionen und Sammler konzentrierten sich vermehrt auf New York. Dort entstand auch die abstrakte Expressionismus-Bewegung, angeführt von Künstlern wie Jackson Pollock und Willem de Kooning.

Das New Yorker Kunstvermittlungsunternehmen Artsy erstelle 2015 einen umfangreichen Report. 2015: The Year in Art listete unter anderem ein Ranking der einflussreichsten Kunststädte der Welt auf. Damals befand Paris sich nur noch auf Platz 5 dieser Liste. Seither fand allerdings der Brexit statt. London, damals noch auf Platz 2, verliert inzwischen an Attraktivität. Viele Kunstgalerien wollen ein Standbein in Europa und richten ihren Blick wieder auf Paris. Und dorthin sind wir auf dem Weg.

Ankunft in Paris

Als wir in Paris ankommen, regnet es. Wir haben noch Zeit, bis wir unser Apartment beziehen können. Also stellen wir das Auto in der gemieteten Garage auf der Île de la Cité ab und machen einen ersten Spaziergang durch die Stadt. Unser Weg führt uns zuerst zu Notre Dame. Wir sind gespannt, wie weit die Restaurierungsarbeiten nach dem verheerenden Brand von 2019 fortgeschritten sind. 

Trotz des Regens ist das Wetter mild und die Luft ganz weich. Auch nieselt es inzwischen nur noch, sodass wir unseren Spaziergang sehr genießen. Es ist so wunderbar, wieder hier zu sein. Von vorn sieht Notre Dame fast schon wieder hergestellt aus. Als wir ein paar Tage später die Bootstour auf der Seine machen und die Stadtinsel umrunden, ist aber zu sehen, dass am Kirchenschiff noch eine Menge zu tun ist, bis die Kathedrale im nächsten Jahr wiedereröffnet werden soll.

Paris ist ein Kunstwerk für sich. Wir schlendern durch die Straßen und freuen uns daran, wie Yan alles zum ersten Mal staunend betrachtet. Nach einer Weile macht sich die lange Fahrt doch bemerkbar. Da noch immer Zeit ist, bis wir unser Apartment beziehen können, setzten wir uns in ein Straßencafé und beobachten das Leben um uns herum und ich habe die Gelegenheit für ein paar erste Skizzen. 

Nachdem wir uns im Apartment eingerichtet und ein bisschen ausgeruht haben, machen wir uns auf den Weg, um einen Blick auf den Eiffelturm zu werfen. Ein wichtiger Punkt auf Yans Wunschliste. Inzwischen ist es dunkel und der Turm glanzvoll beleuchtet. Zuerst schauen wir von der Plattform des Trocadéro auf der anderen Seite der Seine auf das glitzernde Spektakel, schlendern dann aber doch über die Brücke hinüber bis unter den Eiffelturm und sind - zu unserer eigenen Überraschung - noch einmal ganz neu beeindruckt von der schieren Größe der Konstruktion. So geht unser erster Abend in Paris zu Ende.

Museen in Paris

Wer nach Paris kommt, kommt meist auch, um Kunst zu sehen, neue und alte. Dabei spielen die Museen der Stadt eine entscheidende Rolle. 

Paris hat mehr als 130 Museen. Sie decken eine breite Palette von Themen ab, wie zum Beispiel Kunst, Geschichte, Wissenschaft, Mode und vieles mehr. Die Museen sind wichtige Touristenattraktionen und tragen erheblich zur Wirtschaft der Stadt bei. Der Louvre, das Musée d'Orsay und das Centre Pompidou führen die Liste an. 

Der Louvre

Der Louvre ist das bekannteste Kunstmuseum der Welt - und das meistbesuchte. Das Gebäude hat eine lange Geschichte, die bis ins späte 12. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich wurde es als Festung errichtet; es war später königliche Residenz und wurde 1793 während der Französischen Revolution in ein Museum umgewandelt.

Heute beherbergt es nahezu 380.000 Kunstwerke, Antiquitäten und Artefakte, von denen ca. 35.000 auf über 70.000 Quadratmetern ausgestellt werden. Die Sammlung des Louvre erstreckt sich über neun Abteilungen: 

  1. Orientalische Sammlung
  2. Islamische Kunst
  3. Ägyptische Sammlung
  4. Griechische, etruskische und römische Sammlung
  5. Malerei
  6. Grafik
  7. Skulpturen
  8. Kunsthandwerk 
  9. Kunst aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika

Den Zugriff auf die kulturellen Schätze der Welt erhielt Frankreich - und mit ihm der Louvre - auch durch die riesigen Ausmaße der kolonialen und postkolonialen Besitztümer und Verbindungen.

Musée d'Orsay

Am linken Ufer der Seine, gegenüber den Tuilerien-Gärten, befindet sich das Musée d'Orsay in einem prachtvollen Gebäude eines ehemaligen Bahnhofs.

Der Gare d'Orsay wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Bahnhof für den Fernverkehr errichtet. Schon Ende der 1930er Jahre konnte er aber die immer länger werdenden Fernverkehrszüge nicht mehr aufnehmen.

Nach Jahren des Leerstands, verschiedenen Umnutzungen und jahrelangen Umbauarbeiten wurde er schließlich 1986 als Museum wiedereröffnet. Es konzentriert sich auf die Kunst des 19. Jahrhunderts.

Seine Sammlung umfasst eine breite Palette von Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien und dekorative Kunst. Die Werke stammen von Künstlern wie Vincent van Gogh, Claude Monet, Edgar Degas, Auguste Rodin und vielen anderen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Impressionismus und Post-Impressionismus, zeigt aber auch andere Kunstbewegungen des 19. Jahrhunderts.

Einige der bekanntesten Meisterwerke, die im Musée d'Orsay ausgestellt werden sind Bal du moulin de la Galette von Renoir, Le Déjeuner sur l'herbe von Manet und Portrait de l'artiste von Vincent van Gogh.

Centre Pompidou

Das Centre Pompidou, offiziell Centre Georges Pompidou, ist ein bedeutendes Kulturzentrum und Museum für moderne Kunst. Nach dem ehemaligen Staatspräsidenten benannt, wurde es am 31. Januar 1977 eröffnet. Die Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini hatten ein avantgardistisches Gebäude entworfen: strukturelle und funktionale Elemente, wie Rohre, Treppen und Aufzüge sind sichtbar an der Außenseite angebracht.

Das Centre Pompidou beherbergt das Musée National d'Art Moderne, das größte Museum für moderne Kunst in Europa. Die Sammlung umfasst unter anderem Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Designobjekte des 20. und 21. Jahrhunderts. 

Künstler wie Picasso, Kandinsky, Duchamp, Frida Kahlo und Otto Dix sind in der Sammlung vertreten. Neben der Dauerausstellung organisiert das Museum auch temporäre Ausstellungen, die oft avantgardistische Kunst und innovative künstlerische Konzepte präsentieren.

Das Centre Pompidou hat sich im Laufe der Jahre zu einem kulturellen Zentrum entwickelt. Es beherbergt auch eine öffentliche Bibliothek, ein Kino, ein Restaurant und ein Panoramadach, mit atemberaubendem Blick auf die Pariser Skyline. 

Paris hat noch viele weitere Museen zu bieten, zum Beispiel das Musée de l'Orangerie, mit seinen ovalen Räumen und den monumentalen Wasserlilien von Monet, das Musée Picasso im Herzen des Marais, in dem - sehenswert - mehr als 5.000 Werken des Künstlers untergebracht sind oder das Petit Palais – Museum der schönen Künste. Das Museum mit kostenlosem Eintritt zeigt vor allem französische Kunst von Künstlern wie Courbet, Matisse oder Cezanne. Außerdem verfügt es über einen wunderschönen, idyllischen Innenhof, der schon allein einen Besuch wert ist.

Auch wenn ich nichts dagegen hätte jeden Tag im Museum zu verbringen, es gibt noch so vieles andere zu sehen und bei nur 4 Tagen Zeit, muss man sich für ein Museum entscheiden. Wir entscheiden uns für den Louvre und statten natürlich auch der bekanntesten Pariserin - die eigentlich eine Florentinerin ist - einen Besuch ab. Die Mona Lisa ist wie immer von einer Menschentraube umgeben, deshalb halten wir uns nur kurz auf und konzentrieren uns auf die anderen Meisterwerke auf unsere Liste. Mein persönliches Highlight: Die Nike von Samothrake.

Verlorene Meisterwerke: Pariser Museen und ihre gestohlenen Schätze

Die Pariser Museen sind auch immer wieder mal Schauplätze von Kunstraub. Einer davon war der Diebstahl der Mona Lisa im Jahr 1911. Ein ehemaliger Handwerker des Louvre versteckte sich nach den Öffnungszeiten im Museum und entwendete das Gemälde unter seinem Mantel, mit der Hoffnung, es nach Italien zurückzubringen. Er behielt es zwei Jahre lang. Schließlich wurde er 1913 gefasst, und die Mona Lisa kehrte in den Louvre zurück.

Zuletzt ereignete sich 2010 ein spektakulärer Kunstraub im Pariser Museum für Moderne Kunst im Palais de Tokyo. Der Einbrecher machte sich in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai die laxen Sicherheitsvorkehrungen zunutze und stahl fünf Kunstwerke im Wert von schätzungsweise 100 Millionen Euro. Die gestohlenen Werke waren unter anderem Gemälde von Picasso, Braque, Modigliani, Léger und Delaunay. Der Dieb und seine Komplizen wurden später gefasst und verurteilt. Die gestohlenen Meisterwerke tauchten aber nie wieder auf.

Le Marais und Montmartre

Als wir den Louvre verlassen, scheint die Sonne. Also schlendern wir durch den Jardin des Tuileries und genießen die Natur. Nach einer wohlverdienten Pause machen wir uns auf den Weg zur Galerie Lafayette und shoppen Souvenirs. Letzter Programmpunkt des zweiten Tages: Der Arc de Triomphe. Wieder sind wir beeindruckt. Von seiner Größe und Schönheit, aber auch von seiner Fassbarkeit. Der Marmor fühlt sich wunderbar glatt an unter meinen Händen.

Wir verkürzen den Heimweg mit ein paar Metrostationen und schlendern den Rest des Weges am Ufer der Seine entlang zurück zu unserem Apartment. Für den nächsten Morgen haben wir eine Bootstour gebucht. Yan liebt das Wasser und Boote, also tun wir ihm den Gefallen. Am Ende sind wir aber alle drei begeistert und haben viel Spaß - auch wenn es auf dem Wasser ganz schön kalt ist. 

Für die restlichen zwei Tage haben wir kein weiteres Sightseeing geplant. Wir haben uns vorgenommen, nicht nur Sehenswürdigkeiten abzuklappern, sondern das Leben der Stadt zu erkunden. Dafür haben wir unsere Lieblingsviertel Le Marais und Montmartre ausgewählt.

Montmartre

Als Künstlerin kann ich natürlich nicht aus Paris abreisen, ohne das Künstlerviertel Montmartre besucht zu haben. Hier versammelten sich im 19. und 20. Jahrhundert die berühmten Künstler, hier lebten und arbeiteten sie. Schon damals war der Place du Tertre ein Treffpunkt für Künstler, die hier ihre Werke präsentierten und zum Verkauf anboten. Einige der ehemaligen Ateliers berühmter Künstler (wie Picasso und Van Gogh) kann man noch heute besuchen.

Natürlich ist Montmartre sehr touristisch, vor allem rund um den Place du Tertre. Das hat aber auch seinen Grund, denn es ist wirklich schön hier. Doch gerade jenseits der Touristenströme gibt es zauberhafte Ecken. Wir laufen also einfach los und schauen, wohin uns der Spaziergang treibt. Schmale Gassen, malerisches Kopfsteinpflaster, farbige Häuser - das Viertel ist bunt, vielfältig und lebendig.

Da das Quartier auf einem Hügel liegt, bieten sich immer wieder unerwartete Blicke über die Stadt. Und über allem thront die Basilika Sacré-Coeur.

Le Marais

Mit der Metro fahren wir bis Saint Paul und schlendern über die  Rue de Rivoli hinüber zum Place des Vosges. Hier steht für einen Augenblick die Zeit still. Unserer Meinung nach ist das der schönste Platz in ganz Paris und wir verweilen ein bisschen und genießen die friedliche Atmosphäre. 

Mit seinen kopfsteingepflasterten Straßen und den charmanten, historischen Gebäuden fühlt sich Marais überhaupt an wie eine Zeitreise. Geschichte und Moderne verwischen. Kleine Boutiquen, Kunstgalerien und Cafés - wir schlendern durch die engen Gassen, stöbern in Vintage-Läden und probieren Köstlichkeiten im Marché couvert des Enfants Rouges.

Geheimtipp: Das Le Village Saint-Paul. Ein kleines, nostalgisches Stadtviertel, ein kleines Dorf in der Stadt, umschlossen von den Straßen Rue Charlemagne, Rue Saint Paul, Rue de l’Ave Maria und Rue des Jardins Saint Paul. Das Labyrinth aus miteinander verbundenen Gassen, Plätzen und charmanter Innenhöfen ist autofrei. Hier haben sich Künstler, Designer und Antiquitätenhändler angesiedelt. Nach dem Bummeln kann man sich in Cafés erholen.

Unseren letzten Abend lassen wir ausklingen im Au Bourguignon du Marais. Entspannte, aber elegante Atmosphäre, sehr nette Kellner und hervorragendes, authentisch französisches Essen. Besser hätte unser Paris-Trip nicht enden können.

Wir kommen wieder

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Heimweg. Etwas mehr als 7 Stunden Fahrt liegen vor uns, aber wir sind erfüllt mich Eindrücken und Erinnerungen und erzählen während der ganzen Fahrt davon. Mein Plan meine Inspiration wieder aufzufüllen ist gelungen. Ich spüre, wie die Lust in mir steigt, diese Reise in meine Kunst einfließen zu lassen.

Audrey Hepburn hat es schon gesagt und sie hatte recht damit: „Paris ist immer eine gute Idee.“

Warst du schon in Paris und kommst auch du immer wieder? Vielleicht hast du ja Tipps für mich, was ich mir bei meiner nächsten Reise nach Paris auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

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About the Author Lea Finke

Lea Finke ist Künstlerin mit ganzer Seele. In ihrem Blog erzählt sie von Inspiration, Leidenschaft und der Begegnung mit Kunst.

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